MENÜ
This is an example of a HTML caption with a link.

Safety first

Sicherheitsregeln beim Windsurfen

Wer wenig, oder gar keine Erfahrung mit Wassersport hat, unterschätzt schnell die Kräfte der Natur. Hierzu gehören besonders beim Windsurfen die Stärke des Windes, der Strömungen oder auch die Gezeiten. Wir haben deshalb ein paar Regeln zusammengestellt, auf die du achten solltest um stets auf der sicheren Seite zu sein.

Bevor Du aufs Wasser gehst, überprüfe immer deine komplette Ausrüstung. Sämtliche Ausrüstungsgegenstände sollten  in einwandfreiem Zustand sein. Besonderes Augenmerk richtest Du auf die Verbindung zwischen Board und Rigg sowie auf sämtliche Tampen deines Riggs. Ein gerissener Powerjoint oder Tampen kann auf dem Wasser schnell zu einer gefährlichen Notsituation führen. Es ist sinnvoll einen Ersatztampen mitzunehmen, den man beispielsweise um seinen Trapezhaken wickelt. Die Schrauben der Fußschlaufen sollten ebenso überprüft werden, sie lösen sich bei längerem Gebrauch und können im schlimmsten Fall auch ausreißen wenn sie nicht mehr tief genug im Gewinde verankert sind. Ein Mast mit sichtbaren Rissen oder tiefen Schrammen sollte genauso ausgetauscht werden wie eine verbogene Aluminiumgabel. Selbst im Sommer ist das Tragen eines der Jahreszeit angepassten Neoprenanzuges sinnvoll. Gerade im Wind, oder wenn man länger im Wasser liegt, kühlt der Körper sehr schnell aus.

Prinzipiell sollte man nie alleine aufs Wasser gehen, man sollte Spots aufsuchen, an denen auch andere Surfer sind. Einsteiger sollten immer nur so weit hinaussurfen, wie sie im Notfall auch wieder zurückschwimmen können. Vorsicht bei ablandigem Wind! Vermeide es möglichst bei ablandigem Wind zu surfen, wenn Du es trotzdem tust, sollte jemand an Strand sein, der dich ständig beobachtet und gegebenenfalls schnell Hilfe holen kann. Wenn man eine längere Strecke zurücklegen will sollte man das mindestens zu Zweit machen. Zudem sollte man Bekannte oder die örtliche Surfstation über das Vorhaben informieren. Ersatzfinnen inkl. Schraube, Schraubendreher, zweiter Mastfuß, mehrere Tampen und ein wasserfest verpacktes Mobiltelefon gehören ebenso ins Gepäck.

Besonders auf dem Meer gilt es auf Strömungen zu achten. Sie sind vom Ufer aus schwer zu erkennen und können gefährlich sein, da man gegen sie kaum anpaddeln oder schwimmen kann, schon gar nicht zusammen mit der Windsurfausrüstung. Auch an Binnengewässern können Strömungen beispielsweise durch Zu- und Abflüsse entstehen. Erkundige dich daher vor dem Surfen, ob und wann an einem Spot Strömungen auftreten.

Neben den Strömungen gibt es am offenen Meer auch Strömungen aufgrund der Gezeiten. Bei ablaufendem Wasser (Ebbe) zieht es das Wasser aufs Meer hinaus, bei auflaufendem Wasser (Flut) drückt das Wasser wieder Richtung Küste. Die stärksten Strömungen entstehen, wo der Tidenhub (Höhenunterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser) besonders groß ist, wo das Wasser um Inseln oder andere im oder gegebenenfalls auch unter Wasser liegende Hindernisse herum fließen muss, in jeweils der dritten und vierten Stunde vor und nach dem höchsten Wasserstand.

Im Uferbereich wird die Strömung oft durch Sandbänke oder  Buhnen abgelenkt und fließt  daher nur selten tatsächlich direkt in Richtung der Gezeiten. Man kann sich also keineswegs darauf verlassen, dass die Strömung geradewegs zum Ufer bzw.  zum Meer hin verläuft.  Erkundige dich daher bevor Du aufs Wasser gehst, ob und ggf. wann an einem Spot Strömungen auftreten.

Du hast alles richtig gemacht, trotzdem bist Du plötzlich in Schwierigkeiten, Du kommst nicht mehr ans Ufer zurück. Für dich gibt es nun zwei Möglichkeiten für die du dich entscheiden musst. Schaffst Du es mit deinem Material zurückzupaddeln, oder bist du auf fremde Hilfe angewiesen? Nur allzu oft kommt es vor, dass die Entfernung zum Ufer unterschätzt wird. Gegen starken, ablandigen Wind anzupaddeln ist sehr schwer, teilweise unmöglich.  Wenn Du dich dafür entschieden hast, ans Ufer zu paddeln, solltest du dein Rigg auf dem Heck deines Boards ablegen. Das funktioniert bei wenig oder gar keinem Wind recht gut. Bei stärkerem oder gar ablandigem Wind musst du dein Rigg abbauen (eine Anleitung findest du unter „Mastbruch“), oder gar ganz aufgeben. Verlasse jedoch keinesfalls dein Board! Zurückpaddeln solltest du nur dann, wenn du sicher bist, ohne Probleme ans Ufer zu gelangen!

Wenn du dich dafür entschieden hast Hilfe zu rufen solltest du keinesfalls dein Rigg aufgeben. Es dient zum einen dafür, dass du auf dem Wasser besser gesehen (gefunden) werden kannst, zudem verhindert es, dass du schnell abtreibst.

Sich in einer Notsituation zu befinden ist nichts wofür man sich schämen muss! Gib sobald du Hilfe benötigst ein Notsignal. Zögere keinesfalls, warte nicht ob sich deine Situation eventuell von alleine ändert. Das Notsignal muss eindeutig und gut erkennbar gegeben werden, damit deine Rettung schnell eingeleitet werden kann. Dein Notsignal gibt’s du folgenermaßen ab:

Auf dem Board sitzend, kniend oder stehend winkst du mit deinen ausgestreckten Armen langsam auf und ab.

oder

Du winkst mit einem gut sichtbaren, hellen Gegenstand, etwa mit deinem Trapez, einem bunten Lycra etc..

Deine Notsignale gibst du solange, bis du sicher bist, dass du gesehen wurdest und Hilfe zu dir unterwegs ist. Außerdem solltest du in regelmäßigen Abständen dein Rigg aufziehen. Deine Retter können dich in der Dünung oder gegen schillerndes Licht so besser ausmachen. Verlasse keinesfalls dein Board.

Wenn du selbst einen anderen Surfer siehst, der Notsignale gibt, bist du verpflichtet zu helfen! Kannst du alleine nicht helfen, informiere umgehend andere Helfer. Behalte ständig die Position des in Not geratenen im Auge.