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Welches Segel passt zu mir?

Wie bei Windsurfboards werden auch Windsurfsegel in verschiedenen Kategorien unterschieden, die sich ebenfalls an den jeweiligen Disziplinen orientieren. So gibt es für das Windsurfen in der Welle Wavesegel, für das Tricksen auf dem Flachwasser Freestylesegel, Slalom-, Speed- und Formularacer verwenden Racesegel. Selbstverständlich gibt es auch außerhalb dieser Spezialistensegel Segel für den Freizeitwindsurfer. Ebenso wie bei den Boards greift man je nach Vorliebe zum Freeride- oder Freeracesegel. Darüber hinaus gibt es noch spezielle Segeltypen wie etwa Kinder- oder Anfängersegel.

Ein- und Aufsteigersegel sollten vor allem leicht, handlich und dennoch fahrstabil sein. Geringes Gewicht spielt hier eine wichtige Rolle, da das Segel noch oft per Schotstart von Hand aus dem Wasser gezogen wird und ein leichteres Rigg Vorteile beim erlernen verschiedener Manöver erleichtert. Geringeres Gewicht wird durch eine geringere Anzahl an Segellatten und die Verarbeitung spezieller leichter Segelmaterialien, insbesondere von dünnerem Monofilm erreicht. Moderne Segel haben an den stark beanspruchten Stellen Gitterfolien (X-Ply) das erhöht die Haltbarkeit und ein Sturz ins Segel hat meist keine Schäden zur Folge.

Handlich beim Aufbau und der Handhabung im Wasser sollten Riggs für Ein- und Aufsteiger unbedingt sein, denn wer schon beim aufriggen verzweifelt, hat kaum noch Spaß auf dem Wasser. Segel mit breiten Masttaschen sind ebenfalls für Ein- und Aufsteiger nicht geeignet. Sie nehmen wenn das Segel im Wasser liegt, viel Wasser auf und machen jeden Start zum Kraftakt. Solche Segel werden hauptsächlich im Regattasport oder von sehr leistungsorientierten Surfern gefahren und haben auf einem Anfänger- oder Aufsteigerboard nichts verloren!

Für die meisten Einsteiger stehen nach dem Surfkurs Dinge wie Trapez- und Schlaufenfahren und  Gleiten ganz oben auf der Wunschliste. Wer sich dabei auch noch auf die optimale Segelstellung konzentrieren muss ist schnell überfordert, die Lernkurve wird flacher. Das richtige Segel verzeiht solche Fehler und ist damit bestens geeignet, um schnell Fortschritte zu machen. Die weit verbreitete Ansicht,  Freestyle- oder Wavesegel eignen sich auch für Ein- und Aufsteiger, ist leider falsch. Diese Segel reagieren meist viel nervöser und verlangen (meist) einen erfahreneren Surfer.

Für Ein- und Aufsteiger geeignete Segel lassen sich in drei Gruppen aufteilen:
Einsteigersegel
. Pure Einsteigersegel legen ihren Schwerpunkt auf Nichtgleit- bzw. Angleitbedingungen. Sie sind so konzipiert, dass sie bei wenig Wind  funktionieren und den Surfer möglichst einfach und unkompliziert bis über die Gleitschwelle zu bringen. Moderne Anfängersegel haben allerdings nichts mit bunten (veralteten)Dreieckssegeln zu tun, die leider noch in einigen Surfschulen eingesetzt, oder auch gerne als „ideale Anfängersegel“ im Internet angeboten werden. Optisch unterscheiden sie moderne Anfängersegel kaum von anderen modernen Segeln.
Das Hauptaugenmerk beim Einsteigersegel liegt vor allem auf dem geringen Gewicht. Hierzu wird oftmals die Anzahl der Segellatten verringert, zudem wird  viel Wert auf Einfachheit gelegt. Solide, einfache Riggkomponenten, die einfach und ohne großen Kraftaufwand aufgebaut werden können zeichnen ein gutes Rigg aus. In guten Surfshops werden Einsteigerriggs, also Sets mit dem passenden Mast, einer entsprechenden Gabel und einer Mastfußverlängerung oft zu günstigen Preisen angeboten. Die einzelnen Teile stammen von einem Hersteller, passen perfekt zusammen und sind oftmals nur wenig teurer als der Kauf einzelner Komponenten auf dem Gebrauchtmarkt.
Aufsteigersegel
. Die Gruppe der Aufsteigersegel soll den Surfer vom Segelaufholen bis zum schnellen Gleiten begleiten. Auch wenn dieses Segel noch relativ einfach gestaltet sind, wird hier das Augenmerk schon etwas mehr auf Leistung gelegt. Fast alle Segelhersteller haben zumindest ein Modell im Angebot. Diese Segel eignen sich besonders für all diejenigen, die schon einen kompletten Surfkurs absolviert haben und nun Fortschritte bis hin zum Gleiten und darüber hinaus machen wollen.
Kleine Wave-, Freeride- oder Freestylesegel
. Diese sehr verbreitete Segelgruppe, die auch auf dem Gebrauchtmarkt in großer Zahl angeboten wird, erscheint aufgrund der angebotenen Größen geradezu ideal für Ein- und Aufsteiger. Wie oben schon beschrieben, ist bei dieser Segelgruppe etwas zu beachten.  Auch wenn diese Segel von der Größe optimal zu einem passen, bedeutet dies nicht auch, dass sie von den Fahreigenschaften und der Ausstattung her zweckmäßig sind. Solche Segel sind für viel Wind konstruiert, zweifelsfrei Bedingungen in denen man als Ein- und Aufsteiger nicht auf dem Wasser ist. Die Segel sind für ihren speziellen Einsatzbereich gebaut, sind stabiler und deshalb auch schwerer. Zudem müssen sie sensibel auf Bewegungen des Surfers reagieren, was sie für Einsteiger meist zu nervös macht.
Für alle Aufsteiger, die bereits mit Trapez fahren, gelegentlich schon ins Gleiten kommen und am Schlaufenfahren üben, sind solche Segel eventuell eine  gute Wahl, da sie mit steigendem Fahrkönnen auch für längere Zeit ein geeignetes Segel sein können.