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Segel auf- & abriggen

Ein Segel aufzubauen ist für jeden Windsurfer eine selbstverständliche Übung. Trotz, oder gerade wegen dieser Selbstverständlichkeit kann ich immer wieder  Surfer beobachten, die ihr Material unnötigen Belastungen aussetzen. Nicht selten entstehen hierbei erhebliche Schäden am Rigg.
Achte darauf, dass Du, wenn immer es möglich ist, auf Gras auf- und abriggst. Prüfe vor dem ausrollen des Segels, dass keine Gegenstände herumliegen, die Dein Segel beschädigen können. Achte besonders bei starkem Wind darauf, dort auf- und abzuriggen, wo die Gefahr gering ist, dass Dein Rigg vom Wind weggeblasen wird. Falls das nicht möglich ist, lass Dir von anderen helfen.

Zunächst werden die beiden Mastteile zusammengesteckt. Wichtig hierbei ist zu beachten, dass die beiden Teile fest miteinander verbunden sind, es darf keine Lücke vorhanden sein. Solltest Du nach dem aufriggen des Segels feststellen, dass sich die beiden Mastteile voneinander gelöst haben – um das zu prüfen fährst Du mit den Fingern an der Masttasche entlang – solltest Du unbedingt das Segel wieder abriggen und die beiden Mastteile wieder richtig zusammenstecken. Gehe keinesfalls aufs Wasser, wenn die Mastteile nicht richtig miteinander verbunden sind!! Ein Mastbruch ist hier fast vorprogrammiert. Ein kurzer Streifen Klebeband der über der Verbindungsstelle angebracht wird, verhindert, dass beim aufriggen eine Lücke zwischen den Mastteilen entsteht. Zudem kann kein Sand in die Verbindungsstelle eindringen und das Lösen der beiden Mastteile erschweren.

Anschließend wird der Mast in die Masttasche eingeführt und zwar etwa zwei Drittel der Masttaschenlänge. Keinesfalls den Mast mit Gewalt bis zum Segeltop durchschieben. Dadurch kann das Segel, genauer genommen die Masttasche, beschädigt werden. Die hierbei entstehenden Schäden werden von den meisten Segelherstellern nicht im Rahmen der Gewährleistung repariert! Der Schaden entsteht meist erst nach mehrmaligem gewaltsamen durchschieben des Mastes.  Stattdessen greifst Du mit der einen Hand in den Gabelbaumausschnitt und ziehst das Segel mit der anderen Hand Stück für Stück auf den Mast bis er an der Top-Kappe des Segels anstößt. Knicke im Segel lassen sich weiter vermeiden, wenn Du das Segel im Bereich der Gabelbaumaussparung etwas herunterziehst (s. Bild). Überprüfe den festen Sitz des Mastes in der Top-Kappe des Segels.

Anschließend stellst du die Mastverlängerung auf die richtige Länge ein und steckst sie in den Mast. Fädle den Tampen ein und trimme das Vorliek auf die von Dir bevorzugte Einstellung. Anschließend montierst Du den Gabelbaum, den Du zuvor auf die richtige Länge eingestellt hast, fädelst den Tampen am Achterliek ein und trimmst ebenfalls auf die von Dir bevorzugte Einstellung. Beachte bitte, dass bei der Verwendung von Fremdmasten die erforderliche Länge der Mastverlängerung von der, die auf dem Segel aufgedruckt ist, abweichen kann. Dies wird insbesondere dann vorkommen, wenn die Biegelinie des Mastes stark von der der Segelherstellermasten abweicht. Dies betrifft eventuell auch die Einstellung der Gabelbaumlänge.
Auch die Höhe des Gabelbaums spielt bei der Gabellänge eine Rolle. Die Herstellerangaben beziehen sich meistens auf die Mitte des Gabelbaumausschnitts. Wenn Du Deine Gabel beispielsweise höher, also weiter oberhalb der Mitte des Gabelbaumausschnitts fährst, musst Du die Gabel etwas länger einstellen als angegeben.

Beim abriggen löst Du zunächst die Tampen am Achterliek und entfernst anschließend die Gabel. Stell Deinen Fuß auf die Mastverlängerung und ziehe den Tampen nach oben aus der Belegklemme, nun löst Du – langsam - die Spannung am Vorliek und entfernst die Mastverlängerung. Einige Hersteller haben am Segeltop kleine Schlaufen eingenäht, diese dienen dazu den Mast leichter und ohne das Segel zu knicken herauszuziehen. Du kannst einen Schraubenzieher durch die Schlaufe schieben  und den Schraubenzieher in den Boden stecken, oder einen Haken, an dem ein Tampen befestigt, ist verwenden.
Den Tampen kannst Du etwa an einem Baum, einer Bank oder einem anderen Gegenstand festmachen und dann den Mast aus dem Segel ziehen. Leichter geht es, wenn Du den Mast dabei etwas drehst. Falls Dein Segel keine solche Schlaufe hat, kannst Du mit einem dünnen Tampen, den Du am Gurtband des Segeltops befestigst, leicht selbst eine anbringen.

Nachdem Du den Mast aus dem Segel gezogen hast, rollst Du Dein Segel möglichst faltenfrei auf. Achte darauf, dass Du keine Gegenstände wie kleine Äste, Steine, oder größere Mengen Sand mit einrollst, dies könnte zur Beschädigung des Segels führen. Um Schäden am Segel zu vermeiden, solltest Du es immer in der Segeltasche aufbewahren und transportieren.