Von Deutschland aus fährt man aus Norden kommen über Dijon - Nimes - Montpellier - Beziers oder über die Schweiz - Grenoble - Nimes – Montpellier - Beziers. Aus Süddeutschland und Österreich kann man auch über Brenner – Bozen – Verona – Genua – Nizza – Aix-en-Provence - Nimes – Montpellier - Beziers fahren.
Die Autobahnen in Frankreich sind mautpflichtig, allerdings erreicht man sein Ziel erheblich schneller und entspannter. Die Strecken sind meist sehr gut, viel Verkehrs ist im Vergleich zu Deutschland nur sehr selten. Die kostengünstigere Möglichkeit durch Frankreich zu fahren sind die Landstraßen, die nicht selten parallel zur Autobahn verlaufen. Diese Variante ist allerdings meist zeitraubend, besonders in größeren Städten empfiehlt es sich kurzzeitig auf die, in der Nähe der Städte mautfreie, Autobahn auszuweichen. Wer nicht intensiv die Landschaft genießen will und wenig Zeit hat, sollte die Autobahn benutzen.
Fahrer von größeren Wohnmobilen, Wohn- oder Transportanhängern sollten in der Gegend des Golfe du Lyon unbedingt auf die Warnschilder achten, die auf starken Seitenwind hinweisen. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet am Flughafen von Montpellier.
Leider hört man immer wieder von Diebstählen oder gar Überfällen auf Urlauber in dieser Gegend. Ob diese Geschichten alle stimmen, oder die Gegend tatsächlich gefährlicher als andere Reiseziele wissen wir nicht. Es schadet aber sicher nicht, auf seine Sachen aufzupassen und auch sein Fahrzeug oder den Wohnwagen abzuschließen wenn man aufs Wasser geht.
Im westlichen Bereich des Golf du Lyon ist der Tramontana die treibende Kraft für alle Windsurfer. Er entsteht wenn über Norditalien ( Genua) ein Mittelmeertief, am besten relativ ortsfest liegt. Über Spanien befindet sich gleichzeitig ein stabiles Hochdruckgebiet. Durch das normale Druckgefälle zwischen dem Hoch- u. Tiefdruckgebiet und dem Rhonetal, das wie eine große Düse funktioniert, wird der Wind nicht selten auf Sturmstärke beschleunigt.
Der Tramontana wird über den Bergen bei Gruissan zusätzlich stark beschleunigt. Am stärksten wirken sich die Beschleunigungseffekte im äußersten Süden bei Perpignan/Leucate aus. Bei beginnendem Tramontana sollte man vorsichtig sein, die Stärke des überwiegend ablandigen Windes kann ins kurzer Zeit stark zunehmen. Zudem ist der Tramontana meistens böig.
Ein weiterer bekannter Wind ist der Marin, der aus Ost bis Südost weht. Er ist meist schwächer als der Tramontana, meistens weht er mit 4- 6 Bft. und wird nur an wenigen Tagen stärker. Auflandig vom Mittelmeer kommend, bringt er oft schlechtes Wetter mit. Aus den Speedpisten des Tramontana werden dann sehr schnell anspruchsvolle Wave-Reviere. Ein und Aufsteiger werden bei diesen Bedingungen schnell zu Zuschauern am Strand. Weniger Geübte fahren dann besser auf den Etangs.
La Franqui: Ist einer der bekanntesten Speedspots im Golfe du Lyon liegt auf der Seeseite vor Leucate. Ähnlich wie in Gruissan ist der Tramontana hier absolut ablandig. Das Wasser ist dementsprechend flach und eine beliebte Speedpiste. Hier finden auch regelmäßig nationale und internationale Speedmeisterschaften statt. An einigen Tagen laufen trotz ablandigem Wind Wellen mit einer Höhe von etwa 30cm bis 70cm an den Strand und machen den Spot für Speedsurfer äußerst anspruchsvoll. Wer kein besonderes Interesse an Stürzen jenseits der 60 km/h hat, weicht besser auf die nahe liegenden Etangs aus.
Aufgrund des flachen Wassers ist der Spot natürlich auch bei den Freestylern beliebt. Aber auch wer nicht zu dem beiden Gruppen gehört, kann hier auf spiegelglattem Wasser beispielsweise an seiner Halsentechnik feilen.
Bei Marin gibt es hier gute Wellen, allerdings ist der Shorebreak meist auch nicht ohne. Saubere Wellen laufen, wenn das Wetter von Marin auf Tramontana wechselt, was leider nur zu selten vorkommt.
Winds-up.com (http://www.winds-up.com/index.php?p=spots&id=64)
Windfinder.com (http://www.windfinder.com/forecast/la_franqui)
Bilder copyright Michael Hensche 2010 / Claudio Fackelmann