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Frühling - endlich Saisonstart!

Lange hat es gedauert! Die Surfsaison 2020 beginnt nun langsam auch für mich. Ich gehöre nicht zu der Spezies, die im Schnee aufriggen und über das Eis laufen, um im bitterkalten Winter über den See zu jagen. Im Hintergrund der Skilift und auf dem Wasser die Surfer. Für Spaziergänger mag es immer noch ein Erlebnis sein, das Schauspiel zu beobachten, um dann mit leichtem Kopfschütteln und einem Lächeln im Gesicht weiter zu gehen.

Auch ich beobachte dies ebenfalls, um dann festzustellen, dass alleine das An- und Ausziehen bei winterlichen Temperaturen wirklich eine Herausforderung wäre, der ich mich bisher noch nicht gestellt habe. Ich freue mich auf die langsam ansteigenden Temperaturen im Frühling, die ersten Sonnenstrahlen, die mich wieder auf die kommende Saison einstimmen. Vielleicht ist das auch bei uns Frauen grundsätzlich anders. Dies unterscheidet uns vermutlich von den männlichen Ganzjahressurfern. Denn in der Winterkälte sieht man wirklich kaum Frauen auf dem Wasser.

Ich freue mich, mit meinem SUP, auf dem man ein Segel montieren kann, langsam über den See zu gleiten. Natürlich ist mein gleiten nicht mit dem wirklich schnellen Windsurfen zu vergleichen, doch ich fühle mich gut und es macht mir Spaß.

Für viele mag das langweilig erscheinen, doch ich bin glücklich wieder auf dem Wasser zu sein. Von schnellen Halsen und hohen Sprüngen bin ich meilenweit entfernt. Aber das stört mich überhaupt nicht, denn beim Windsurfen zählen für mich nicht die maximale Geschwindigkeit oder spektakuläre Manöver, sondern vor allem Freude, Genuss und das wundervolle Gefühl auf dem Wasser zu sein!

Beim Wellenreiten sitze ich oft stundenlang im Wasser, um dann für jeweils fünfzehn oder zwanzig Sekunden auf dem Brett zu stehen. Doch das ist es wert. Und ähnlich verhält es sich auch mit dem Windsurfen. Es soll mir Spass machen! Genieße die Zeit, die Du auf dem Brett stehst, um einen tollen Tag zu haben.

Ich lasse mich überraschen, was die Surfsaison für mich bringt. Die Konkurrenz mit anderen Frauen ist für mich unbedeutend. Immer noch blicke ich bewundernd auf andere Windsurferinnen, die sich dem Wettstreit mit den männlichen Surfern stellen und dabei wirklich auch noch gut aussehen.

Mein erster Trip wird heuer wohl an den Gardasee gehen. Und vermutlich werde ich bei weniger Wind das erste Mal in diesem Jahr aufs Wasser gehen. Aber jeder, der am Gardasee surft, kennt die „schöne Kabbelwelle“ des Sees, was für einen Ungeübten die ganze Sache etwas schwieriger macht. Dazu kommt noch, dass das Wasser auch noch nicht besonders warm ist, was für mich eine große Rolle spielt, da ich nach wie vor ziemlich viel Wasserkontakt habe. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf den Beginn der neuen Saison.

Denn zu einem gelungenen Saisonstart gehört nicht nur das Windsurfen an sich. Nein, das ganze Drumherum gehört natürlich auch dazu. Mit Freunden am Ufer in der Sonne sitzen. Am Abend ein gutes Essen und vielleicht ein Gläschen Wein genießen. Geschichten und Erzählungen mit  anderen Surfern austauschen. Neue Leute kennenlernen und alte Freunde wiedertreffen. Auch ich freue mich wieder darauf, andere Surferinnen zu treffen, die mir den einen oder anderen Tipp geben. Und „Frauenthemen“ gibt es unter uns natürlich ebenfalls.

Bis bald auf dem Wasser!

(cm / 2015)